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hu-da One-Size 2.0

huda_01Nadine von Mehmelchen.de hat mir ja neben der hu-da Schlupfüberhose auch die Höschenwindel zum Testen geschickt. Ich finde, Höschenwindeln sind ideal für die Nacht, da sie erheblich mehr saugen als beispielsweise eine AIO und die Saugkraft auch noch dazu einfach erhöht werden kann. Sie tragen zwar mehr auf, aber das ist nachts ja nicht so schlimm.

Diese Höschenwindel ist im deutschen Sprachraum so bekannt, dass man gemeinhin von der hu-da spricht. Die hu-da 2.0 ist ein verbessertes mitwachsendes Modell aus Bambusviskose, die zum einen GOTS- und Öko-zertifiziert ist und zum anderen vollständig in Europa hergestellt wird.

Warum saugt die hu-da mehr als sagen wir mal eine GroVia? Nun, das liegt einfach daran, dass sie vollständig aus Saugmaterial besteht. Der weiße Stoff ist weiche und elastische Bambusviskose (67% Bambus, 27% Baumwolle, 6% Elasthan), und der bunte Stoff ist aus Baumwolle mit 5% Elasthananteil. Sie passt sich also wunderbar so gut wie jeder Baby- und Kleinkindgröße an (ca. 3,5 – 16kg). Natürlich muss man eine Überhose drüber ziehen, ich sag’s aber sicherheitshalber noch mal an dieser Stelle. Die hu-da wird mit Klett verschlossen und hat natürlich einen Wäscheschutz. Verkleinert werden kann sie in zwei Schritten.

Größte Einstellung
Größte Einstellung
Kleinste Einstellung
Kleinste Einstellung
Klett, Gegenklett und Wäscheschutz
Klett, Gegenklett und Wäscheschutz
Weiche Bambusviskose
Weiche Bambusviskose

Die elastischen Bündchen am Bein und Rücken sind relativ schmal gekräuselt und dichten alles gut ab. Im Bereich, wo mehr Saugkraft gefordert ist, ist innen drin noch weiteres eingenäht, soweit ich das an dem abgesteppten Bereich erkennen kann. Mitgeliefert wird auch eine zusätzliche Saugeinlage, die anatomisch geformt ist. Sie besteht aus dem gleichen Stoff.

Rückenbund
Rückenbund
Beinbündchen
Beinbündchen
Abgesteppter Bereich
Abgesteppter Bereich
Anatomische Einlage
Anatomische Einlage

Die hu-da passt sich gut an, ist mit dem Klett sehr einfach anzulegen. Der Aufwand besteht lediglich darin, dass eine Überhose notwendig ist. Mit der zusätzlichen Einlage hält sie bei uns zwar nicht die Nacht durch – dafür ist ein weiterer Booster nötig – mindestens aber 4 Stunden. Und trotzdem ist sie selbst mit weiteren Einlagen im Vergleich mit anderen Höschenwindeln sehr schmal. Deswegen passt eigentlich so gut wie jede Überhose drüber, was ein großer Pluspunkt ist. Die Frösche sind ganz toll kindgerecht (nicht ganz so meins, aber das ist ja eher nebensächlich). Gerade eben saß unsere Tochter vor der Waschmaschine und zeigte aufgeregt auf die „Frosch-Winne“ 🙂 Zu blöd, dass wir nur eine haben…

Waschen geht natürlich gut, wenn man den Wäscheschutz nicht vergisst. Zum Trocknen benötigt sie natürlich länger, da auch mehr Saugmaterial trocknen muss. Wer also lufttrocknet, sollte an genügend Nachschub denken.

Preislich ist sie gut dabei. Für 17,90 – 18,90 Euro ist sie in etlichen Shops erhältlich, natürlich bei Mehmelchen.de,

mehmelchen-logo

aber auch bei

Macht punktemäßig:

  • Design: 4/5
  • Praktikabilität: 4/5
  • Passform: 5/5
  • Saugkraft: 5/5
  • Waschen und Trocknen: 5/5, 3/5
  • Preis: 4/5
  • Gesamturteil: 4,3/5

 Von der Passform der hu-da könnt ihr euch noch mal hier überzeugen:

Blueberry OS Simplex AIO (ehemals Swaddlebees)

Die Swaddlebees Simplex 2.0 ist eine meiner liebsten AIOs. Sie ist praktisch, saugstark, flexibel und dazu auch noch echt schick. Michelle von Stoffywelt.de hat mir nun die mitwachsende Version von Swaddlebees geschickt, damit ich diese auch mal testen kann. Swaddlebees? Blueberry? Ja was denn nun? Also, die Firma hatte wohl bis vor kurzem ihre Produkte zweigeteilt (ein bisschen so wie Bahlsen und Lorenz) und sich nun entschieden, alles wieder miteinander zu vereinen. Die Modelle sind geblieben, sie haben nur einen neuen Namen.

Wie unterscheidet sich die OS (=One Size) von der 2.0, abgesehen davon, dass die eine mitwächst und die andere in zwei Größen erhältlich ist? Nun, erst einmal ist die OS eine vorn zu schließende Windel, während die 2.0 ein Sidesnapper ist.

Kleinste Einstellung
Größte Einstellung

Hinzu kommt, dass das Innenleben zwar auch aus Birdseye-Baumwolle ist (in 10 Schichten), aber zusätzlich mit einer Lage Mikrofleece ausgestattet ist.

Birdseye-Baumwolle
Staydry Mikrofleece Schicht

Welche Seite an Babys Haut kommt, hängt davon ab, ob die angenähte Einlage in die Tasche gestopft wird (Baumwolle oben) oder auf die Windel drauf gelegt wird (Mikrofleece oben).

Angenähte Einlage

Ein weiterer Unterschied ist, dass die Flügel nicht elastisch sind. Der Oberstoff aus 100% Polyester ist meiner Meinung nach etwas fester als der der 2.0. Auf dem folgenden Bild kann man ganz gut erkennen, dass er etwas grobmaschiger ist.

Oberstoff

Ansonsten gibt es hier die gleiche hohe Qualität wie bei der 2.0. Hier ein paar Impressionen:

Einrollender Beinausschnitt
Beinausschnitt an offener Windel
Rückenbund
Vordere Taschenöffnung mit angenähter Einlage und Nässeschutz
Hintere Öffnung zur Tasche

Meine Erfahrungen in den letzten Wochen damit waren um ehrlich zu sein etwas holprig. Als ich die Fotos in Aktion machen wollte, merkte ich, dass sie weder in der größten noch in der mittleren Einstellung so richtig gut passte. Anscheinend ist unsere Tochter gerade in einer Zwischengröße. Das ist leider die Krux bei mitwachsenden Windeln und kann schon mal vorkommen. Da wir die Blueberry normalerweise mit einem Booster aufstocken, der natürlich etwas mehr Platz braucht, passt sie in der größten Einstellung gut. Man sollte also bei OS-Windeln immer auch darauf achten, wie stark sie gestopft sind, und sie dann entsprechend einstellen. Es sei hier aber auch gesagt, dass ich noch nie eine mitwachsende Windel mit so einer großen Variabilität gesehen habe. Die größte Weiteneinstellung scheint auch noch für größere Kinder zu passen. Das ist ja nicht ganz unerheblich bei so einem Konzept.

Für den Erfahrungsbericht testen wir die Windeln allerdings immer ohne weitere Einlagen, nämlich so, wie sie kommen. Und da passte sie eben nicht ganz so gut. Hinzu kamen die unkalkulierbaren Trinkeskapaden der jungen Dame, so dass die Blueberry ein, zwei Male nach zwei Stunden gesättigt war. Im normalen Alltag jedoch hielt sie gute drei Stunden durch. Mit zusätzlicher Einlage entsprechend länger.

Waschen und Trocknen geht ganz gut. Die Zweiwege-Öffnung macht eine Vorbereitung zum Waschen obsolet, was genial ist. Zusätzliche Einlagen fallen einfach beim Waschen raus. 10-lagige Baumwolle benötigt nun mal einen Tick länger zum Trocknen als Mikrofaser, aber an einem kühlen Frühlingstag war sie nach allerspätestens zwei Tagen auf der Leine trocken.

Preislich gehört die Blueberry mit ca. 27 € zu den hochpreisigen Windeln. Da es sich um eine AIO handelt, lässt sich da auch nichts durch die Verwendung mehrerer Exemplare einsparen. Zu haben sind sie hier:

Mein Voting

  • Design (5/5)
  • Praktikabilität (4/5)
  • Passform (4/5)
  • Saugkraft (4/5)
  • Waschen und Trocknen (5/5, 3/5)
  • Preis (2/5)
  • Gesamturteil (3,9/5)
Ja, leider zieht’s die Preiskategorie ganz schön runter. Ich bin, wie eingangs gesagt, ein Swaddlebees/Blueberry Fan und würde den Preis auch zahlen. Die 2.0 gefällt mir noch einen Tick besser, aber diese hier steht ihr in eigentlich nichts nach. Es ist nur Geschmackssache (ich finde Sidesnapper einfach toll). Die Fleece-Schicht brauchen wir eigentlich auch nicht, deswegen hätte ich stattdessen lieber noch eine saugende Baumwollschicht. Aber für Kinder, die es trocken brauchen, ist diese Version die bessere Wahl.

Very British oder American Style?

Ich habe zwei Neuzugänge zu verbuchen:

Die Totsbots easyfit V3 (links) aus Großbritannien und die Swaddlebees OS Simplex (rechts) aus den USA! (Letztere ist gesponsort von stoffywelt.de)

Beides sind mitwachsende AIO-Windeln mit Pocketfunktion. Beide werden jeweils in ihrem Land hergestellt. Und beide gehören zu den ganz großen im globalen Stoffwindelgeschäft. Ein kleiner Kontrast also zum Beispiel zum Modell von der Windelmanufaktur. Wollen wir mal sehen, wie die so abschneiden…