Die Gewinnerin der gDiaper ist…

… Linda!

Herzlichen Glückwunsch! Du wirst in Kürze eine E-Mail mit allen weiteren Informationen erhalten.

Es haben insgesamt 88 Leute mit tollen Fragen teilgenommen. Ich habe eine Liste nach Beitragseingang gemacht und alle durchnummeriert. Dann habe ich den Zufallsgenerator (von zufallsgenerator.net) angeschmissen und mit Sörens Kontrollblick die Nummer 53 gezogen.

gdiaper-gewinn

Vielen Dank für die vielen Fragen. Ich werde sie in den kommenden Wochen auswerten und den Schreibverlauf auch hier dokumentieren. Auf eure weiteren Kommentare bin ich dann sehr gespannt!

Ein besonderer Dank geht natürlich an Stoffywelt, die die gDiaper gesponsort hat.

Viele Grüße
Thu

Ich hab da mal ne Frage… – Stoffwindelberater geben zukünftig Antworten

Ich bin mir nicht sicher, ob es mir nur so vorkommt oder ob das Interesse an Stoffwindeln tatsächlich deutlich steigt. Zum einen merke ich dies natürlich am Blog selbst, zum anderen an den zahlreichen anderen Blogs, die es mittlerweile über Stoffwindeln gibt. Aber auch Shops gibt es inzwischen mehr. Ich finde dies sehr erfreulich und hoffe, dass die Köpfe, die dahinter stecken, auch möglichst lang dabei bleiben werden.

Nun, mehr ist zwar gut, aber irgendwann vielleicht auch sättigend, und außerdem leider meistens nur virtuell. Neu ist – und da bin ich mir sicher, dass es das noch nicht gibt – eine Ausbildung zur Stoffwindelberaterin! So haben Interessierte die Möglichkeit, professionell vor Ort beraten zu werden und auf kurzem Wege die Infos zu bekommen, die sie benötigen.

Yvonne und Scarlett sind die Gründerinnen der Stoffwindelschule, in der sie in Kooperation mit „Einfach Eltern“ eine Ausbildung für Menschen anbieten, die gern zu dem Thema beraten möchten. An zwei Tagen wird der historische Hintergrund, Vorteile des Stoffwickelns, Wickelsysteme, Pflege, Tipps und Tricks sowie das Einüben von Beratungssituationen behandelt. Einen ersten Termin gibt es auch bereits, und ich darf mit dabei sein 🙂

Ich werde also in Wort und Bild berichten!

Wer Interesse an einer Ausbildung hat, sollte sich regelmäßig auf der Seite der Stoffwindelschule über neue Termine informieren. Wer beraten werden möchte, sollte ab Jahresende auf der Seite schauen, ob es vielleicht schon eine Beraterin in der Nähe gibt 🙂

Mach mit und gewinne eine gDiaper!

Rechtzeitig zum Schulanfang (als hätte das irgendetwas mit Stoffwickeln zu tun, höhö) werfe ich eine gDiaper mit Einlagen von stoffywelt.de in die Runde. Ja, ihr lest schon richtig! Die g’s sind jetzt auch in Deutschland erhältlich 🙂

Was ihr dafür tun müsst? Ganz einfach:

Ich suche die wichtigsten Fragen rund ums Stoffwickeln. Tragt also bitte im Kommentarbereich eure drei wichtigsten Fragen zum Stoffwickeln ein. Bitte bedenkt, dass ich den Kommentar erst noch freischalten muss, deswegen geht das Ganze auch gar nicht auf Zeit 🙂 Es geht nicht darum, dass man unbedingt einzigartige Fragen stellen muss. Wenn sich Fragen doppeln, ist das ein Zeichen für mich, dass sie wichtiger sind als andere. Ihr könnt einen Phantasienamen hinterlassen; eine korrekte E-Mail ist Pflicht und wird nicht angezeigt. Einreichen könnt ihr die Fragen bis Sonntag, den 18.08.2013, 18 Uhr. Bitte nur eine Einreichung pro Haushalt. Am Montag werde ich dann den Gewinner oder die Gewinnerin ziehen. Bitte beachtet, dass die in diesem Beitrag abgebildete gDiaper nicht zu gewinnen ist. Sie ist nur exemplarisch für Marke und Modell.

Aus den TOP-Fragen (wahrscheinlich eine Zusammenstellung aus den meistgenannten und weiteren von mir ausgewählten Fragen) werde ich dann übrigens ein kleines Büchlein schreiben 🙂 Ihr helft mir also mit der Aktion dabei, Antworten für euch und Gleichgesinnte zu finden.

Viele Grüße
Thu

Downshifting mit Kind

Meine Kollegin legte mir vor kurzem einen Artikel zum Thema „Downshifting“ aus der Psychologie Heute compact (Nr. 33) auf den Tisch. Das Thema besprechen wir oft, aber ich wusste bis dato nicht, dass es diesen Namen trägt. Und beim Lesen ertappte ich mich die ganze Zeit dabei, wie ich zustimmend nickte. Gleichzeitig fiel mir immer wieder dieser andere Artikel ein, der aktuell seine Runde im sozialen Netz macht (Liest du hier). Darin  bemängeln die Autorinnen die berufliche Konsequenz junger (akademisch ausgebildeter) Mütter-Schrägstrich-ehemals-Karriereanwärterinnen bzw. werfen ihnen vor, schon vor der Geburt eigentlich alles falsch gemacht zu haben, sprich den Beruf eher aus Bequemlichkeit gewählt zu haben, weshalb sie im Nachhinein sowieso nicht mehr zurück wollen.

Ich habe nicht so wirklich verstanden, worauf die Autorinnen hinaus wollten. Auf mich treffen die Erläuterungen ja sowieso nicht zu, weil ich weder zur Biedermeierhausfrau mutiert bin noch meine Arbeitsstunden großartig reduziert habe. Aber was ist nun der Appell? Mädels, schämt euch für den Strickkurs, den ihr heimlich belegt habt? Stockt eure Stunden auf, damit ihr mehr seid als nur Mutti mit Teilzeitjob für die Haushaltskasse? Geht in euch und überlegt, was ihr wirklich hättet machen sollen, und bereut jetzt mal bitte kräftig eine Runde? Und an die Eltern, hättet ihr doch eure Töchter mal richtig nach waldorfscher Art erzogen, dann gäbe es dieses Schlammassel gar nicht? Keine Ahnung. Da schwirrten mir so viele Fragezeichen und Vetos durch den Kopf, dass ich schon mehrmals zum Schreiben angesetzt habe, um meine Gedanken zu ordnen, und es dann doch wieder aufgab.

Und dann lese ich eben diesen Artikel zum Downshifting. Der hat gar nichts mit Muttersein und Karriere zu tun, sondern ganz allgemein damit, sich auf das Wesentliche zu fokussieren. Zu überlegen, was einen glücklich macht, und sich Zeit dafür zu nehmen. Und ggf. eben den Job zu reduzieren, wenn er nicht so erfüllt, wie man sich wünscht. Mehr Geld macht nicht mehr glücklich, ist klar. Mehr Karriere auch nicht unbedingt. Mit weniger Geld kommt man demnach auch gut klar, wenn man sich bewusst macht, was man (an Materiellem) im Leben braucht und auf was man verzichten kann. Dann muss man nämlich auch nicht Karriere ergo Geld machen. Außerdem geht es auch darum, das zur Verfügung stehende Geld weniger in Materielles als in Erlebnisse zu investieren, da diese nachweislich glücklicher machen. Der Merksatz hierzu lautet im Text: „Je mehr Geld du ausgibst, desto mehr Zeit musst du aufbringen, um es zu verdienen, und desto weniger Zeit steht dir zur Verfügung für die Menschen, die du liebst.“

Warum ich nun beim Lesen ständig nickte, war, weil ich gerade seit der Geburt unserer Tochter so viel mehr in diese Richtung denke und auch zu leben bereit bin, und mich an vielen Stellen wiedergefunden habe. Dieser Ansatz geht viel weiter als der Spiegel-Artikel und zeigt, dass die Mutterrolle an sich im Prinzip gar keine so große Rolle spielt. Natürlich hat die Gründung einer Familie einen prägenden Einfluss auf Entscheidungen, die in Bezug auf Arbeit und/oder Leben getroffen werden. Aber diese werden ja bestenfalls von beiden Elternteilen gemeinsam getroffen. Und was die Aufteilung beider Arbeitsstunden in 32 pro Woche angeht, wie in beiden Artikeln vorgeschlagen, da gehe ich voll mit. Vorausgesetzt, es gäbe endlich mal gleichberechtigte Gehälter, denn sonst wird das nix.

Ich hatte vor der Geburt schon viel und gerne gearbeitet. Ein Jahr danach (!) bin ich die Karriereleiter sogar noch ein Stück heraufgefallen. Nachdem ich nun aber seit diesem Frühjahr auf eine 55-Stunden-Woche (inkl. Fahrtzeiten) sowie ein Viertel meines Gehalts verzichte, habe ich rund 15-20 Stunden pro Woche mehr Zeit für meine Familie. Was das an Lebensqualität ausmacht, ist unbeschreiblich! Da ist es doch egal, ob es nun wie bei anderen Müttern 20 Stunden oder auch 10 oder gar keine sind. Es geht doch um die allgemeine Zufriedenheit mit all den Bedingungen, die das Leben mit Partner und Kind(ern) so mit sich bringen. Und da ist Kritik an der Aufgabe von vermeintlichen Karrieregedanken meiner Meinung nach völlig fehl am Platz.

Eine Bekannte meinte mal zum Familienleben, ein Kind zu bekommen sei ein gesundes Korrektiv, und sie hat so Recht. Natürlich gibt es auch andere Korrektive, aber es ist einfach das kompromissloseste. Downshiften fällt damit leichter, finde ich, weil die Beweggründe auf der Hand liegen und die Motivation sehr hoch ist. Und dass wir uns eh für ein Leben des kritischen Konsums entschieden haben, macht es glaube ich erheblich unkomplizierter, mit weniger Gehalt auszukommen. Wir haben kein Auto, wir machen keine Fernurlaube, wir wickeln mit Stoff 😉 Ich habe mein Downshift-Ziel noch nicht erreicht, aber ich glaube, dass ich auf einem guten Weg bin.

Wer sich über das Thema informieren will, muss nur mal nach dem Stichwort googlen oder bei Wikipedia nach „Einfaches Leben“ suchen.

Stoffwindelwoche in Zahlen

Ja, Asche über mein Haupt. Ich war zuerst so geflasht von der großen Teilnehmerzahl und wollte gleich alles auswerten. Und dann hab ich gemerkt, oh, ist ja doch etwas komplizierter 😉

Na jedenfalls bekommt ihr hier die harten Fakten. Liebend gern würde ich sie noch schön visualisieren. Aber das kommt wohl doch eher ein ander mal:

  • Anzahl der teilnehmenden Haushalte: 83
  • Anzahl der gewickelten Kinder: 98
  • Durchschnittliches Alter der Kinder: 14 Monate
  • Anzahl der überwiegend stoffwickelnden vs. www-wickelnden Haushalte: 76:7 (88:10 Kinder)
  • Anzahl der benutzten Stoffwindeln (insgesamt): 2.529
    • Anzahl der benutzten Stoffwindeln (durchschnittlich Kind/Woche; Kind/Tag): 25,8; 3,7
    • Anzahl der benutzten Windeln bei überwiegend Stoffwindel-Wicklern (insgesamt; Kind/Woche; Kind/Tag): 2.881; 32,7; 4,7
  • Anzahl der benutzten WWW (insgesamt): 554
    • Anzahl der benutzten WWW (durchschnittlich Kind/Woche; Kind/Tag): 5,7; 0,8
    • Anzahl der benutzten Windeln bei überwiegend WWW-Wicklern (insgesamt; Kind/Woche; Kind/Tag): 245; 24,5; 3,5
  • Anzahl der Waschgänge (insgesamt; nur Windeln; nur Kleidung; gemischt): 480; 114; 270; 96
  • Anzahl der Kleidungswechsel: 139

Benutzte Systeme

  • AIO: 62 (von 76 stoffwickelnden Haushalten)
  • Höschenwindel + ÜH: 59
  • Mull/Prefolds + ÜH: 34
  • Pockets: 32
  • AI2: 30
  • AI3: 21
  • 12 Haushalte wickeln ausschließlich mit einem System, der Rest kombiniert mehrere miteinander

Am meisten hat mich überrascht, dass mit Stoff kaum mehr gewickelt wird als mit WWW, nämlich gerade mal eine ganze Windel mehr am Tag. Das heißt, dass allein in dieser Woche durch die Stoffwickler knapp 2.000 WWWs gespart wurden!

Vielen Dank noch mal an alle, die mitgemacht haben!

Ein Elternpaar entdeckt die Welt der Stoffwindeln