Seit einigen Wochen ist sie da, die neue Pop-in. Man könnte meinen, es herrscht ein Wettrüsten zwischen den beiden Briten Totsbots (Easyfit) und Close Parent (Pop-in), da die Easyfit ja auch erst kürzlich mit einer neuen, verbesserten Version erschienen ist.
Über die Pop-in New Gen V1 (bzw. insgesamt die 3. Version von Close Parent… da steige doch einer mal durch…) habe ich ja bereits vor einiger Zeit berichtet. Bis heute bin ich bis auf die damals beschriebenen Mängel sehr zufrieden damit. Was wäre also daran zu verbessern?
Die größten Kritikpunkte bei der ersten New Gen waren zum einen der harte Wäscheklett im Rücken sowie die recht festen Bündchen (vorne klappte sich die Innenlasche öfter mal nach vorn). Die Bundweite der Windel ist eher auf schmale Kinder ausgerichtet gewesen. Unsere Tochter konnte sie bis zum Schluss tragen, gehört aber wahrscheinlich eher zu einer Minderheit, was dies anbelangt. Was mich persönlich ab und zu störte, war das kleine Saugpolster in der Außenhülle. Es verhinderte in der Regel ein nochmaliges Verwenden. Die Pop-in ist also eher eine AIO als eine AI2.
Was Close Parent nun tatsächlich verbessert hat:
Die Bündchen sind weicher und vor allem elastischer. Das macht die Windel weitaus flexibler als vorher. Die Gesamtgröße hat sich nicht geändert, aber durch die elastischeren Bündchen lassen sich eventuell auch speckigere Kinder wickeln, ohne dass etwas einschneidet.
Der vordere Gegenklett zum Festmachen der Windel ist insgesamt minimal breiter, so dass die Bundweite bis ins Letzte ausgereizt werden kann.
Die Laschen sind mit einem Gummibund versehen. Das heißt, sie rutschen nicht nach außen. Dies ist meiner Meinung nach die beste Veränderung an der Windel.
Der harte Wäscheklett ist weg. Stattdessen sind unter der hinteren Lasche an beiden Seiten Gegenkletts versteckt, die man bei Bedarf durch ein Loch in der Lasche hervorziehen kann. Finde ich jetzt etwas aufwändig, aber den Zweck, sich damit nicht die Haut aufzureiben, erfüllt es auf alle Fälle.
Was Close Parent verändert hat (und wo ich relativ leidenschaftslos bin):
Die hinteren Knöpfe zum Festmachen der Einlage sind durch schmale Bändchenknöpfe, wie sie für den Booster verwendet werden, ersetzt worden. Das macht die V2 inkompatibel mit der V1 🙁 Diese Veränderung hat wohl zum Zweck, weniger Abdrücke zu hinterlassen. Ich hatte allerdings vorher nicht den Eindruck, dass diese von den hinteren Befestigungsknöpfen kommen, sondern – wenn überhaupt – vom Wäscheklett.
Die Einlage ist jetzt in türkis. Wahrscheinlich nur, um V1 von V2 unterscheiden zu können.
Die Einlage ist am Rückenende breiter, da sie da nicht mehr durch ein Gummibündchen gestrafft ist (das hatte ich im alten Bericht falsch beschrieben).
Was leider nicht verändert wurde:
Das kleine Saugpad in der Außenhülle ist leider immer noch da.
Was ich an den Pop-ins immer wieder großartig finde, ist der Stil, mit dem Designs umgesetzt werden. Die gemusterten Windeln sind einfach toll.
Hier könnt ihr die Galerie mit der neuen Version und einige Vergleichsfotos mit einem Rezensionsstück von 2012 sehen:
Die V2 ist unifarben für 23€ und gemustert für ca. 26€ zu haben und damit teurer als das alte Modell. Wer also schon mit der V1 zufrieden war, sollte jetzt zuschlagen, weil sie gerade herunter gesetzt sind. Erhältlich ist sie sowohl bei meinem Sponsor
Heute stelle ich euch etwas ganz besonderes vor: Michelle von Stoffywelt.de hat seit wenigen Monaten zwei Windelkinder und sich die Mühe gemacht, mehrere mitwachsende Windeln an beiden Kindern miteinander zu vergleichen. Es ist ein ganz persönlicher Bericht von einer Mutter, die passioniert mit Stoffwindeln wickelt. Vielen Dank, Michelle!
[hr]
Als ich Anfang diesen Jahres meiner damals 10 Wochen alten Tochter eine One Size Stoffwindel anzog, musste ich die Windel schon wieder um eine Stufe vergrößern, dabei hatte ich das doch erst eine Woche zuvor getan! Mir kam unweigerlich der Gedanke: „Passt die Windel wirklich bis zum Ende, wenn sie jetzt schon auf der mittleren Einstellung ist?“. Wie so viele Mütter von Babys mit runden Hüften, habe ich mich für ein paar Sekunden gefragt, ob meine Stoffys schon bald zu klein sein werden, und das obwohl die meisten mitwachsenden Windeln doch bis 16kg passen sollen.
Unsere große Tochter wurde mit Stoff gewickelt seitdem sie 14 Monaten alt ist und ich habe damals schnell bemerkt, dass der Windelbereich – Hüfte, Bauch und Beinchen – sich nicht so wie die Kleidergröße oder das Körpergewicht verändert. Das heißt, obwohl die Windeln bei Babys häufig größer eingestellt werden müssen, kann es bei Kleinkindern gut sein, dass die gleiche Stoffwindel-Hüfteinstellung für fast ein ganzes Jahr lang passt oder dass die Windel zwischendurch sogar verkleinert werden muss!
Mit diesem Beitrag möchte ich Eltern anhand von Fotos meiner beiden Töchter zeigen, wie die gleichen Stoffwindeln einem Säugling und einem Kindergartenkind passen können. Dazu möchte ich an verschiedenen aktuellen Modellen vergleichen und testen, ob die Größenangaben realistisch sind.
Ich möchte Euch zuerst zeigen wie unterschiedlich der Kinderkörper in den ersten dreieinhalb Jahren aussieht. Besonders hat mich der Bauchumfang erstaunt – als die kleine Aria 10 Wochen alt war, habe ich den Bauchumfang meiner Töchter gemessen: Zwischen den beiden gab es nur 8cm Unterschied! Das Wachstum der Neugeborenen im ersten Jahr (und insbesondere in den ersten 6 Monaten) ist enorm, aber zum Glück für uns Eltern verlangsamt sich das jedes Jahr.
Mitwachsende Stoffwindeln
Es ist ein großer Vorteil von Stoffwindeln, dass die meisten Modelle mitwachsen. So muss man nicht ständig größere Windeln kaufen, so wie man es von Kleidung und von Schuhen gewöhnt ist.
Mitwachsende Windeln sind mit Druckknöpfen auf der Vorderseite ausgestattet, mit denen man die Höhe verstellen kann. Die Hüftbreite wird mit Druckknöpfen oder mit Klettverschluss angepasst. Manche Windeln sind mit „birth to potty“ (Geburt bis Töpfchen), „One Size“ (Einheitsgröße) oder sogar „OSFA“ (one size fits all) beschrieben.
Auf den folgenden Fotos vergleiche ich diese in Deutschland erhältlichen mitwachsenden Windeln:
Blueberry Simplex One Size AIO
TotsBots Easyfit V3 AIO
BumGenius Elemental AIO
Grovia AI2 Hybrid
Pop-In
Windelmanufaktur AI3
Hu-Da Bio-Velour Höschenwindel
Blueberry Capri Überhose mit Prefold
Die Größenangabe der Hersteller ist auch ausgewiesen. Meine größere Tochter trägt seit dem Sommer 2013 keine Windeln mehr über Tag, so war es für mich sehr spannend zu sehen ob die alten Windeln noch passen würden. Auf den folgenden Bildern ist Aria 13 Wochen alt und 7kg schwer und Zoë dreieinhalb Jahre alt und 16,5kg schwer.
Natürlich spiegeln die Fotos und Beschreibungen meine persönlichen Erfahrungen wieder. Die gleichen Windeln können bei anderen Kindern anders aussehen und passen – jedes Kind ist nunmal anders 🙂
Blueberry Simplex (5-16kg)
Die Blueberry Simplex hat bei Aria ab 5kg gepasst und bei ihrer großen Schwester passt sie bei 16kg auch noch mit Zusatzeinlage. Zoë trägt die Stoffy auf der maximalen Einstellung.
Bei Kleinkindern ist die Simplex eine sehr schlanke Windel.
TotsBots Easyfit V3 AIO (3-16kg)
Die Easyfit passt angeblich von Geburt bis Töpfchen und sie war bei uns die ersten One Size Windel, die Aria tragen konnte. Allerdings hatte ich so viele schöne Neugeborenenwindeln zum Testen, dass ich ihr die Easyfit erst ab 4kg angezogen habe. Ob sie schon ab 3kg passt, kann ich leider nicht bestätigen. Bei Zoë war die Easyfit schon bei 14-15kg etwas eng, aber auch bei 16kg schließt der Klettverschluss noch. Auch eine zusätzliche Hanfeinlage passt noch in die Tasche.
BumGenius Elemental AIO (3,5 – 16kg)
Die Seitenflügel und Gummis der BumGenius Elemental mit Biobaumwolle fühlen sich sehr weich und dehnbar an. Bei Aria habe ich die Druckies auf der linken Seite schräg geknöpft statt beide Knöpfe übereinander zu schließen. Dies hilft manchmal einen guten Sitz zu garantieren, da nicht immer alles gleichzeitig schnell und regelmäßig wächst.
Obwohl die Elemental bei Zoë auf der letzten Reihe Druckies doch langsam eng wird, gibt es in der Windel noch Platz für eine oder zwei zusätzliche Einlagen.
Grovia AI2 Hybrid (3,5 -16kg)
Wegen dem überlappbaren Klettverschluss und dem extra „crossover snap“ in der Version mit Druckknöpfen, ist es gut vorstellbar, dass die Grovia sehr früh nach der Geburt passen könnte. Bei Aria habe ich die Grovia Shell (die Außenhülle) lieber mit einer kleinen Cosies Prefold anstatt mit der längeren Einlage von Grovia verwendet. Irgendwie scheint die Prefold zuverlässiger und bequemer zwischen den Beinen zu sitzen. Das PUL fühlt sich dünn und weich an.
Zoë trägt die Windel auf der größten Einstellung für zwei Knöpfe. Das heißt sie ist mit jeweils zwei Knöpfen auf jeder Seite geschlossen. Ich könnte sie noch ein wenig breiter machen, aber dann wäre jede Seite nur mit einem Knopf befestigt, was aber nicht weiter schlimm wäre.
Pop-In New Generation (3 – 16kg)
Die Pop-In ist eine meiner Lieblingswindeln, aber basierend auf meiner eigenen Erfahrung und den Rückmeldungen von Kundinnen, verkaufe ich sie eher mit der Größenangabe 4-14kg anstatt 3-16kg. Im Vergleich zu ähnlichen Modellen, ist sie etwas kleinerer geschnitten und die Klettstreifen könnten meiner Meinung nach, auch noch länger sein. Wie man auf das Bild sieht: der lila Klett greift schon fast nicht mehr.
Die Pop-In hat drei Reihen Knöpfe auf der Vorderseite um die Höhe zu verstellen (BumGenius, Blueberry, TotsBots, Grovia und Hu-Da haben zwei Reihen) und wie man an der blauen Windel sieht, ist die letzte Reihe ziemlich tief. Das heißt sie kann sehr klein gemacht werden, aber wegen der Außenhülle aus einer Doppelschicht PUL kann das in den ersten Wochen bei einem Neugeborenen doch ein eher voluminöses Paket ergeben.
Pop-In bringt 2014 neue Muster auf dem Markt. Ob die Passform dann auch verändert wird, wissen wir leider noch nicht. Ich wünsche mir, dass die Windel ein bisschen größer und der Klettverschluss etwas länger wäre, dann würde sie einige Zeit länger passen.
Windelmanufaktur AI3 Hybrid Gr. 2 (9 – 19kg)
Als ich damals einer Freundin eine Windelmanufaktur Windel (WMW) abkaufte, habe ich mir keine Gedanken über die Größe gemacht. Ich wusste, dass es die WMW in zwei Größen gibt, habe aber irrtümlicherweise vermutet, dass die größere ebenfalls von 5-16kg passen würde. Beim Ausprobieren der Windel an der dreijährigen Zoë war ich dann positiv überrascht. Die WMW hatte eine schöne Passform und es gab noch viel Platz zu wachsen!
Bei Aria mit ihren 7kg dachte ich, dass die WMW noch einen extra Druckknopf in der Mitte zwischen den beiden Seitenflügeln haben könnte, aber sie passt auch so schon gut. Bei einem späteren Blick auf die WMW Webseite wurde mir alles klar — die Windel ist für 9-19kg gemacht. Diese Größe 2 Windel wäre dann eine gute Möglichkeit für ältere oder kräftig gebaute Kinder, die noch Windeln tragen.
Die Innenwindel ist für die fast vier-Monate-alte Aria noch ein klein wenig zu groß, aber es sind nur ein paar Wochen bevor sie die 9kg erreichen wird und dann sollte die Hybrid-Windel bestimmt besser passen.
Eltern, die nur eine Größe der WMW kaufen möchten, sollten darauf achten, dass die zweite Größe erst ab 9kg gut passt, statt der üblichen 3-5kg.
Hu-Da Bio-Velour Höschenwindel (4 – 16kg)
Ich habe Aria die weiche und kuschelige Hu-Da Bio-Velour ab 4kg als Nachtwindel angezogen. Die Hu-Da ist im Vergleich zur TotsBots Bamboozle schmaler geschnitten.
Bei Zoë sieht man dass die grüne Hu-Da schon auf der maximalen Größe ist. Die passende anatomisch geformte Hanfeinlage passt trotzdem noch rein, und für weitere Sicherheit in der Nacht kann man noch eine Zusatzeinlage aus Hanf oder Bambus außerhalb der Windel anlegen, zwischen Windel und Überhose also.
Blueberry Capri Überhose Gr. 2 mit Prefold (5 – 16kg)
Die Blueberry Capri Überhose ist für Prefolds und Einlagen designed und macht einen schlanken Windelpo. Die Größe 2 passt ab 5kg super über fast alle möglichen Windeln, aber bei größeren Kindern mit 15-16kg, würde eine Höschenwindel nicht mehr gut unter die Überhose passen.
[twocol_one]
[/twocol_one] [twocol_one_last]
[/twocol_one_last]
Fazit
Auch wenn es bei Euren Kindern alles ein wenig anders ist als bei meinen Töchtern, man kann davon ausgehen, dass die mitwachsenden Windeln für den “Großteil” der Wickelzeit passen werden (ab ungefähr 6-8 Wochen bis zu drei Jahren). Dass die Windeln für die gesamte Wickelzeit perfekt passen, ist wahrscheinlich nur bei Kindern möglich, die mit 4kg+ auf der Welt kommen und bis zweieinhalb Jahren trocken werden. Daher sollten sich werdende Eltern überlegen, ob sie ihr Baby während der ersten Wochen mit Wegwerfwindeln wickeln oder ob sie für diese Zeit Neugeborenenstoffwindeln anschaffen wollen.
Klar, man kann die Größenangaben der Hersteller nur als Leitfaden verstehen. Auch muss man davon ausgehen, dass Kinder nun einmal in allen Größen und Formen das Licht der Welt erblicken. Nebenbei gibt es auch immer wieder Ausnahmen. Eine Kundin hat mir erzählt, dass die Pop-In ihrer zarten fast 5-Jährigen noch passt, während eine andere Kundin meinte, dass ihr 12kg Bröckchen die gleiche Windel schon leider nicht mehr tragen könne.
Allgemein sind die Windeln in Einheitsgröße eine wertvolle und sinnvolle Investion für Familien, die sich ihre Stoffys nicht in mehreren Größen zulegen möchten und besonders dann, wenn es mehr als ein Wickelkind in der Familie gibt, weil die mitwachsenden Windeln dann beiden Geschwistern passen können.
Zumindest muss man sich keine Sorgen darüber machen, sich Megapacks oder Monatsboxen von Pampers gekauft zu haben, nur um dann innerhalb von zwei Wochen fest zu stellen, dass die kleine Maus einen riesen Wachstumsschub gemacht hat und die WWW einfach nicht mehr passen.
Ich freue mich auf Eure Kommentare; darüber, wie die oben genannten Windeln Euren Kindern passen, und auch über Eure Erfahrungen mit mitwachsenden Windeln.
Heute werde ich einmal von der (ich muss mal kurz Luft holen) New Gen Pop-In V3 +bamboo erzählen. Es ist eine mitwachsende SIO, sprich Snap-In-One-Windel. Ich hatte schon mit der vorigen Version geliebäugelt, aber wie es der Zufall wollte, schickte mir Michelle von stoffywelt.de eine schicke neue V3 zum Testen. Das Angebot habe ich liebendgern angenommen.
EDIT: Da ich des Öfteren Anfragen dazu bekomme: Diese Windel heißt mittlerweile V1! Sie ist in der Pop-In-Reihe die dritte Version, aber durch die vielen Neuerungen wurde sie umbenannt in V1. Die aktuellste Pop-In gibt es in der Version 2, also V2.
Um mal die Dokumentation der GroVia AI2 zu vervollständigen, habe ich die Kleine in dem wunderschönen Eulenmuster geknipst. Diese Windel ist mit einer normalen Einlage und einem Booster bestückt. Das heißt, das Windelpaket ist in diesen Bildern schon etwas größer als wenn nur eine Einlage eingeknöpft wäre. Meine Tochter ist zu diesem Zeitpunkt 77cm groß und 9,5kg schwer. Die Windel ist bereits auf größter Einstellung.