Kategorie-Archiv: Sonstiges

Unser erstes Bokashi

Wie ich schon im letzten Beitrag erzählt habe, haben wir seit nun drei Wochen unseren ersten Bokashi im Haushalt. Nein, das ist keine asiatische Hasenart. Bokashi ist japanisch und bedeutet so viel wie „fermentiertes organisches Material“. Der Deutsche würde vielleicht Sauerkraut dazu sagen 😉 Nach meinem Verständnis ist hier mit Haushaltsbokashi aber noch etwas mehr als nur das Fermentieren gemeint, nämlich das Kompostieren von Biomüll durch Fermentieren und mit Hilfe von Effektiven Mikroorganismen (EM). EM-Experten mögen es mir nachsehen. Ich bin da absoluter Laie und lediglich neugierig, ob und wie das Ganze funktioniert.

Geliebäugelt habe ich mit dem Konzept schon vor einiger Zeit, aber da wir nicht mal eine Hand voll Grünpflanzen in der Wohnung haben, konnten wir uns nicht so wirklich vorstellen, konsequent unseren Biomüll zu kompostieren, ohne davon letztendlich profitieren zu können. Der Schrebergarten gibt dem Ganzen einen Sinn 😉 Aber nur für einen Versuch gleich eine ganze Ausstattung für umme 80€ zu kaufen? Das geht auch mir etwas zu weit. Deswegen haben wir für den Anfang eine DIY-Variante gewählt. Man möge es uns nachsehen, dass die Ästhetik hier nicht so ganz im Vordergrund steht (am Ende geht es ja doch nur um Müll).

An Material haben wir verwendet:

  • 2 15l-Mischeimer aus dem Baumarkt
  • 1 Deckel
  • 1 Ablaufhahn (Internet, aber auch im Baumarkt erhältlich)
  • etwas Textiltape

Außerdem benötigt man einen Bohreraufsatz für den Ablaufhahn (hier glaube ich 2cm Durchmesser) und einen normalen Bohrer.

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Zuerst wird das Loch für den Ablauf in einen Eimer gebohrt.

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Bei uns ist der Eimer natürlich gleich eingerissen… deswegen kam gleich das Textiltape auf der Innenseite zum Einsatz.

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Dann werden in den anderen Eimer Löcher in den Boden gebohrt.

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Wie im folgenden Bild zu erkennen ist, sind auch hier einige Löcher eingerissen, welche wir getaped haben. Ich würde beim nächsten Mal entweder nur am Rand Löcher bohren, wo der Boden etwas fester ist, oder die Stellen vorher mit Tape abkleben, die gebohrt werden sollen.

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Wenn die beiden Eimer ineinander gesteckt werden, sieht das dann so aus. Eventuell muss man noch ein paar Marmeladengläser o.ä. als Abstandhalter hineinstellen, damit der obere Eimer nicht auf dem Ablaufhahn aufsetzt. Dabei bildet sich am oberen Rand eine kleine Ritze. Wir haben das jetzt erst mal so gelassen, aber ich denke, es wäre besser, wenn man die durch Tape o.ä. abdichtet. Dazu später mehr.

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Dann kann es im Prinzip losgehen. Es kommt eine dünne Schicht Biomüll hinein, anschließend eine Hand voll EM-Bokashi. Das ist ein mit EM geimpfter Spreu. Ich habe zwar später noch gelesen, dass man den Biomüll vorher möglichst klein schneiden soll, aber wir haben das nicht getan, und ich glaube, es funktioniert trotzdem. Wichtig ist dann wahrscheinlich, dass der Biomüll dann immer gut gepresst wird, so dass keine Luft dazwischen bleibt.

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Anschließend kommt ein mit Sand gefüllter Plastiksack als Gewicht und Abdichtung dadrüber sowie der Deckel drauf.

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An Biomüll haben wir so ziemlich alles reingetan, was wir produziert haben. Sogar Schalen von Zitrusfrüchten und Gekochtes.

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Nach genau zwei Wochen war der Eimer voll. Seit einer Woche „ruht“ der Bokashi also, und seit gestern fließt die Sickerflüssigkeit unten durch die Bohlöcher raus. Wir konnten gestern 80ml abschöpfen. Diese Flüssigkeit sieht aus wie zu schwacher Kaffee und riecht wie stark vergorener Gemüsesaft – also sehr alkoholisch. Den Geruch nimmt man aber erst wahr, wenn man sehr nah herangeht. Auf der Oberfläche sind kleine weiße Flöckchen. Ich habe nun gelesen, dass diese Flüssigkeit sich bei Sauerstoffzufuhr schnell zersetzt und dann anfängt zu stinken. Das tut sie in unserem Fall zwar nicht, aber wegen der oben genannten Ritze durch das Höherstellen des inneren Eimers würde ich diese also in Zukunft abdichten.

Die Flüssigkeit habe ich mit 8l Wasser verdünnt (also 1:100) und damit erst mal die Pflanzen gegossen. Den Rest habe ich den Duschabfluss gegossen. Ich habe nun gelesen, dass man das Ganze bei der Abflussreinigung für eine bessere Wirkung unverdünnt verwenden soll. Kein Problem. Der Bokashi sickert ja wahrscheinlich noch ein Weilchen.

Wenn keine Sickerflüssigkeit mehr nachkommt, muss der Bokashi dann in Erde eingebuddelt oder in einer licht- und luftdichte Tüte gepackt werden und ruhen. In Erde ca. 2-3 Wochen, in der Tüte ca. 3 Monate. So weit sind wir ja noch nicht. Ich werde dann natürlich berichten.

5 große und kleine Projekte für einen umweltbewussteren Alltag

Ich mag Vorsätze nicht so. Lieber schaue ich zurück ins letzte Jahr und freue mich über die Dinge, die wir umgesetzt haben. Hier sind fünf große und kleine Projekte und auch Produkte, die Einzug in unser Leben gehalten haben.

  1. Wir haben seit August anteilig einen Schrebergarten. Yeah! Ich bin ein Großstadtkind, und einen Garten zu pflegen ist für mich in etwas so wie das erste Mal ein Kind zu wickeln. Ich hab das bestimmt schon mal irgendwo gesehen, aber selbst Hand anlegen? Ist eine ganz andere Liga. Macht aber Spaß.
  2. Aktuell gibt es ja nicht so viel zu tun, deswegen beschäftigen wir uns gerade mit dem Kompostieren zu Haus – dem Bokashi. Darüber werde ich dann mal berichten, wenn sich was getan hat.
  3. Dusch- und Haarwaschzeugverpackungsmüllreduzierung… tolles Wort, oder? Es fing damit an, dass ich für jemanden festes Haarshampoo besorgen sollte, weil es den Laden bei uns in der Stadt gibt. So viel kann man sagen, es gibt noch talentierte Verkäuferinnen, die es schaffen, einem den Geldbeutel zu leeren, ohne dass man mit schlechtem Gewissen rausgeht. Ich fand das Konzept ganz interessant: Extrahiere alles Flüssige aus dem Shampoo, dann brauchst du auch keine Flasche mehr. Ich habe mittlerweile verschiedene Arten ausprobiert und bin gerade bei Wolkenseifen gelandet. Na gut, Duschverpackung zu reduzieren, ist da wesentlich einfacher. Ich bin da auf Seife umgestiegen.
  4. Ein Deo ohne Aluminium, welches trotzdem wirkt? Ich habe die Suche schon aufgegeben und mich damit arrangiert, an schwitzfreien Tagen ein Bioprodukt aus der Drogerie und für Workshops oder Vorträge dann doch Alu zu nehmen. Und dann kam aus dem Naturwindel-Forum (wozu es nicht alles gut ist…) der Wolkenseifen-Tipp. Die Deo-Creme ist der Hit!
  5. Seitdem unsere Tochter mehr oder weniger aus Versehen mal einen Becher umkippt, haben wir quasi überall im Haus kleine und große Handtücher herumliegen. Der Schritt zum Stoffküchentuch war deswegen nicht so groß. Auf der Küchenarbeitsplatte liegt immer ein Stapel oller Waschlappen für kleinere und größere Unfälle bereit, oder auch mal für’s Händeabtrocknen zwischendurch. Man könnte es natürlich auch so hübsch machen wie hier, aber ich glaube, so wichtig ist mir die Ästhetik da nun auch wieder nicht. Die gebrauchten kommen mit zur Windelwäsche. Papierküchenkrepp wird seitdem erheblich seltener genutzt.

Wie ihr seht, sind es größtenteils kleine Dinge, die wir verändert haben. Sie sind nicht unbedingt bahnbrechend, aber sie erfordern auch keine wirklich tiefgreifende Lebensumstellung, was uns die Umsetzung sehr erleichtert. Vielleicht ist für euch ja auch etwas dabei?

Wir wünschen jedenfalls ein gutes 2014!

Liebe Grüße
Sören und Thu

Mamathema: Monatshygiene ohne Wegwerfprodukte

Also, wollen wir mal konsequent sein. Von vielen Müttern habe ich erfahren, dass sie durch das Thema Stoffwindeln ihr eigenes regelmäßig wiederkommendes Wegwerfverhalten überdacht haben, und so zu einer völlig neuen Welt der Monatshygiene gekommen sind. Über Stoffbinden habe ich ja bereits ansatzweise berichtet. Heute will ich einmal über Menstruationstassen schreiben.

Wasndas? Ist es das, was ich mir gerade vorstelle? Igitt. 

Nun, bei mir selbst war es so, dass ich das Thema bereits lange vor der Geburt unserer Tochter angegangen bin, als ich dieses ewig wiederkehrende Benutzen und Wegschmeißen total satt hatte. Tampons sind sicherlich eine gute Erfindung, aber dennoch fügt frau sich den damit einhergehenden Unannehmlichkeiten, als wäre das ein Übel, das man in Kauf nehmen muss. Ist im Grunde nicht anders als mit WWW. Damals also habe ich das Internet angeschmissen (mit einer Kurbel, haha) und tatsächlich Informationen über diese so genannte Menstruationstasse gefunden. Was IST das denn nun?

Mal ganz kurz. So sieht das aus:

MeLuna, Bild zur Verfügung gestellt von 1bis3.de
MeLuna Cup, Bild zur Verfügung gestellt von 1bis3.de

Und das Prinzip ist denkbar einfach. Man faltet die flexible Öffnung (im Bild der untere wulstige Rand) zusammen, schiebt das Ding rein, und lässt los. Dabei entfaltet es sich quasi von selbst und schmiegt sich der Scheidenwand direkt unter dem Muttermund an. In dem Moment – wenn alles passt – spürt man tatsächlich nichts. Die Funktionalität ist logisch. Die Tasse fängt die Regelblutung auf. Wenn sie voll ist, holt man die Tasse wieder heraus, entleert die Tasse, spült sie aus und fügt sie wieder ein.

Damals war ich von dem Gedanken, kein Wegwerfprodukt mehr verwenden zu müssen, dessen Rückholbändchen mich tierisch nervte, und welches natürlich genau dann nicht vorrätig war, wenn ich es gerade unbedingt brauchte, total begeistert. Ich musste es in der Apotheke bestellen, weil ich sonst nicht wusste, woher ich es kriegen sollte 😉 Heute ist es zum Glück anders.

Was soll ich sagen? Ich war von Anfang an begeistert. Denn die Menstasse ist nicht nur sehr bequem zu tragen, es gibt sie auch in verschiedenen Größen und Formen, genau wie frau es braucht. Und sie fasst meines Erachtens mehr als große Tampongrößen – für den Fall, dass dies benötigt wird. Ein nicht unerheblicher Vorteil ist auch, dass sie nicht sämtliche Schleimhäute trockenlegt und auch nicht das Risiko des toxischen Schocksyndroms birgt.

Seitdem ich sie nutze, muss ich unterwegs nicht daran denken, Nachschub mitzunehmen. Zu Hause ist das Leeren sicherlich einfacher, weil ich die Tasse zwischendurch in Ruhe ausspülen kann. Unterwegs reicht meines Erachtens ein schnelles Leeren und Wiedereinfügen, denn der einzige bakterielle Risikofaktor ist die Hand – nicht die Tasse. Wenn man also vorher die Hände gründlich wäscht, was ja auch bei anderen innerkörperlichen Hygieneartikeln ein absolutes Muss ist, kann nichts passieren. Da die Tasse meist aus medizinischem Silikon oder thermoplastischem Elastomer ist, ist sie absolut hygienisch. Sie lässt sich zwischen den Tagen auch auskochen.

Was soll ich noch erzählen? Ich habe mir nach fünf Jahren eine neue Tasse gegönnt, eine MeLuna, wie sie im Bild abgebildet ist (allerdings mit einer Kugel statt Ring). Und ich meine, sie kostet keine 15€. Da gebe ich für Tampons in dem Zeitraum wesentlich mehr Geld aus… Die Menstasse ist also nicht nur gut für die Umwelt, sie schont auch den Geldbeutel. Huch, noch eine Parallele zur Stoffwindel!

Und nicht zuletzt ist es auch so, dass ich meinen Körper dadurch noch ein Stück besser kennengelernt habe. Find ich auch nicht ganz unerheblich.

Wer den Versuch mit der Tasse mal wagen will, kann sich ja bei Blumenkinder, Stoffwindeldesign oder 1bis3 umschauen und sich auch dort beraten lassen. Es gibt eine Vielzahl an Modellen und Formen, die wahrscheinlich auf jeden weiblichen Körper abgestimmt werden können.

Bloggen in real life

Heute war ich auf meinem ersten Bloggertreffen. Ist schon lustig. Ich war bislang immer auf der Stoffwindel-Schiene (bitte nicht wörtlich nehmen) unterwegs, die ja nicht gerade zu Fuß abzulaufen ist, und bin erst jetzt durch eine liebe Freundin Tomke darauf gekommen, dass man sich ja vielleicht auch mit lokalen Bloggern aus Hannover vernetzen könnte. Warum in die Ferne schweifen…?

Ganz ehrlich. Ich wusste zuerst nicht, was mich erwartet. Anhand der Namen habe ich vorher ein bisschen gespickt und gesehen, dass die durch und durch weibliche Runde eine sehr kreative ist. Was soll ich denn da mit Stoffwindeln? Und siehe da, es gab doch Verbindungen. Zum Beispiel war Marie von Lillemo schon mit Stephanie von der Windelmanufaktur in Kontakt. Greta und das Rotkäppchen hat sich eine Stoffwindel geschnappt und gleich gefachsimpelt, dass die ja gar nicht so einfach zu nähen sind. Währenddessen turnte unsere Tochter mit Tomkes Sohn und dem Sohn der Gastgeberin Éva durch diese eindrucksvolle Wohnung. Ich hielt es allerdings für besser, nicht die vielen kleine Kostbarkeiten zu fotografieren, deswegen müsst ihr mit dem schön gedeckten Tisch vorlieb nehmen. Ein tolles, kleines Treffen – eine Wohltat gegenüber das Kommunizieren über Blog, Facebook und Co.

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Downshifting – leichter gesagt als getan

Als ich das letzte Mal über das Downshiften schrieb, bekam ich eine Anfrage von Betreut.de, ein kleines Interview darüber zu geben. Here it is! Dies mal so am Rande.

Wie ist es mir seit knapp drei Monaten ergangen? Nun, ich fühle mich noch nicht angekommen. Ich arbeite eben noch dran (welch Ironie). Einfach mal so den Ballast abzulegen und fröhlich durch die Gegend zu hüpfen, ist es ja nicht. Ich habe für mich im Frühjahr entschieden, dass ich das Angestelltsein reduzieren möchte, um Dingen nachzugehen, die mich darüber hinaus sehr interessieren. Da kreisen meine Gedanken natürlich ganz extrem um das Stoffwickeln. Nur: Wie kann man seine Familie mit knapp der Hälfte seines bisherigen Einkommens versorgen? Da wären wir schon bei der Zwickmühle. Downshiften hat – wenn es zum Ziel die Reduktion von Arbeit für mehr Freizeit hat – nun mal mit weniger Einkommen zu tun und löst dadurch die Sorge darüber aus, nicht über die Runden kommen zu können. Ich bin zu folgenden Lösungsansätzen gekommen:

  1. Mach dein Hobby zum Beruf, Teil 1. Was hier vor bald zwei Jahren mit dem gelegentlichen Schreiben über Stoffwindeln anfing, ist ja schon insofern professionalisiert worden, als dass ich von verschiedenen Shops unterstützt werde, und mir das eine oder andere Gadget zugelegt habe, um den Blog zu bereichern. Okay, davon kann ich mir (oder meinem Kind) vielleicht gerade mal ein Eis kaufen 😉 Aber die Gedanken spinnen weiter. Ich führe beruflich seit nunmehr über zehn Jahren Videokonferenzen durch. Warum dann auch nicht zur Information und Beratung über Stoffwindeln? Ich würde in Zukunft in regelmäßigen Abständen Info-Webinare und Beratungsstunden per Video anbieten. Wer hierzu Interesse hat, kann mir gerne einen Kommentar am Ende hinterlassen.
  2. Totsbots Teenyfit für Neugeborene
    Totsbots Teenyfit für Neugeborene

    Mach dein Hobby zum Beruf, Teil 2. Was mich am Anfang beim Stoffwickeln gestört hat, war die Größe der Windel für das kleine Baby. Aber extra für die ersten paar Wochen sich welche anschaffen, und das, wenn ich nicht mal weiß, ob es das richtige für mich ist? No way! Mit Stephanie von der Windelmanufaktur habe ich eine Gleichgesinnte gefunden, dieses Problem zu lösen. Wir werden in Bälde Stoffwindeln für die ersten Wochen verleihen. Damit kann ich zwar nicht bei unserem Kind die Lücke schließen, aber ich freue mich, wenn uns dies für andere Familien gelingt. Auch hier ist ein Kommentar am Ende willkommen!

  3. Reduziere deine Ausgaben. Ja nu, ist ja logisch. Bloß wie, wenn man so schon recht sparsam ist? Wir machen vieles selbst, haben kein Auto, kaufen vermehrt Secondhand… Und wir machen zwei mal im Jahr einen Sparmonat. Das heißt, kaufe nur das Notwendigste an Lebensmitteln etc., gehe nicht auswärts essen/trinken, nimm dir dein Mittagessen mit ins Büro statt in die Kantine zu gehen, verzichte auf Dinge, die du einfach nur haben möchtest, aber die nicht so wirklich essentiell sind. Ich finde, in diesen Monaten haben wir immer eine gute Gelegenheit, ganz bewusst wahrzunehmen, was wir wirklich zum Leben brauchen. Wir machen das jetzt seit gut zwei Jahren, und hatten im Prinzip nie das Gefühl, dass uns etwas fehlt. Aber es ist nicht nur diese Besinnung, es hat auch ganz pragmatische Gründe. Am Ende des Monats bleibt auch mal ein Hunni übrig, von dem man sich wieder etwas Schönes gönnen kann. Der Sparmonat ist also auch wörtlich zu nehmen und ermöglicht es uns, Dinge anzuschaffen, die wir uns im Alltag sonst nicht leisten können. Ich muss an dieser Stelle darauf hinweisen, dass dies auf keinen Fall denjenigen gegenüber überheblich klingen soll, die sozusagen jeden Monat Sparmonat machen müssen, weil sie es sich nicht anders leisten können! Bitte seht es mir nach, dass ich aus der Sicht einer Durchschnittsverdienerin schreibe.
  4. Bilde dich fort. Ich bin eine Dauerselbstentwicklerin. Der Blog ist ja auch nichts anderes. Ich habe mich wieder an der Uni eingeschrieben und beginne, das zu professionalisieren, was ich eigentlich schon lange mache – beraten. Ich weiß noch nicht, wohin dies führt, aber ich weiß, dass es mir gut tut und ich es auf jeden Fall wie auch immer nutzen kann.

So. Diese Umorientierung kostet mich natürlich Arbeit und Zeit. Das heißt, im Endeffekt arbeite ich noch nicht spürbar weniger. Aber ich habe sehr viel Spaß dabei, und das ist erst einmal die Hauptsache. To be continued.