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schick gewickelt goes offline…

… oder sagen wir lieber: goes Hannover.

Wir sind zwar mit einem Kind gesegnet, welches noch keine großen Anstalten macht, so ganz bald ohne Windeln zurecht zu kommen. Und doch wird es darauf hinauslaufen. Ich finde es zwar ganz schön, in diesem Blog nunmehr Windeln vorgestellt zu haben, die nahezu eine gesamte Stoffwickellaufbahn abbilden, aber es wäre ja noch schöner, die große Vielfalt zu präsentieren. Was liegt da näher als andere stoffgewickelte Kinder zu interviewen äh zu treffen? Da unsere Homebase in Hannover ist, möchte ich gern die Leserinnen und Leser aus der Umgebung fragen, ob sie nicht Lust auf ein Treffen haben. Möglicherweise auch mit der Bereitschaft, sich und ihre Kinder ablichten zu lassen? Wer sich über das unten stehende Formular meldet, wird in den kommenden Tagen zwecks Termin- und Ortsfindung kontaktiert.

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(Bild im Header von Thomas Wolf, www.foto-tw.de)

Neugeborenenwindeln im Vergleich

Ich habe euch ja in einem anderen Beitrag mal erzählt, dass ich mit Stephanie von der Windelmanufaktur über den Verleih von Neugeborenenwindeln nachdenke. Naja, beim Nachdenken ist es nicht geblieben. Wir haben uns in de letzten Wochen einige verschiedenen Marken und Modelle angeschafft, um zu schauen, was es so alles auf dem Markt gibt. Hier stelle ich euch sechs verschiedene Modelle vor. Einige davon gibt es nur einzeln in Gemischtpaketen, andere (BumGenius und Teenyfits) gibt es als Gesamtpaket. Wer schon Interesse hat, kann sich mal bei Stephanie informieren. Im Video erhaltet ihr einen Liveeindruck. Die Bilder zeigen noch mal detaillierter Closeups, die sonst nicht im Video erkennbar sind. Viel Spaß beim Gucken!

Unser erstes Bokashi

Wie ich schon im letzten Beitrag erzählt habe, haben wir seit nun drei Wochen unseren ersten Bokashi im Haushalt. Nein, das ist keine asiatische Hasenart. Bokashi ist japanisch und bedeutet so viel wie „fermentiertes organisches Material“. Der Deutsche würde vielleicht Sauerkraut dazu sagen 😉 Nach meinem Verständnis ist hier mit Haushaltsbokashi aber noch etwas mehr als nur das Fermentieren gemeint, nämlich das Kompostieren von Biomüll durch Fermentieren und mit Hilfe von Effektiven Mikroorganismen (EM). EM-Experten mögen es mir nachsehen. Ich bin da absoluter Laie und lediglich neugierig, ob und wie das Ganze funktioniert.

Geliebäugelt habe ich mit dem Konzept schon vor einiger Zeit, aber da wir nicht mal eine Hand voll Grünpflanzen in der Wohnung haben, konnten wir uns nicht so wirklich vorstellen, konsequent unseren Biomüll zu kompostieren, ohne davon letztendlich profitieren zu können. Der Schrebergarten gibt dem Ganzen einen Sinn 😉 Aber nur für einen Versuch gleich eine ganze Ausstattung für umme 80€ zu kaufen? Das geht auch mir etwas zu weit. Deswegen haben wir für den Anfang eine DIY-Variante gewählt. Man möge es uns nachsehen, dass die Ästhetik hier nicht so ganz im Vordergrund steht (am Ende geht es ja doch nur um Müll).

An Material haben wir verwendet:

  • 2 15l-Mischeimer aus dem Baumarkt
  • 1 Deckel
  • 1 Ablaufhahn (Internet, aber auch im Baumarkt erhältlich)
  • etwas Textiltape

Außerdem benötigt man einen Bohreraufsatz für den Ablaufhahn (hier glaube ich 2cm Durchmesser) und einen normalen Bohrer.

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Zuerst wird das Loch für den Ablauf in einen Eimer gebohrt.

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Bei uns ist der Eimer natürlich gleich eingerissen… deswegen kam gleich das Textiltape auf der Innenseite zum Einsatz.

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Dann werden in den anderen Eimer Löcher in den Boden gebohrt.

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Wie im folgenden Bild zu erkennen ist, sind auch hier einige Löcher eingerissen, welche wir getaped haben. Ich würde beim nächsten Mal entweder nur am Rand Löcher bohren, wo der Boden etwas fester ist, oder die Stellen vorher mit Tape abkleben, die gebohrt werden sollen.

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Wenn die beiden Eimer ineinander gesteckt werden, sieht das dann so aus. Eventuell muss man noch ein paar Marmeladengläser o.ä. als Abstandhalter hineinstellen, damit der obere Eimer nicht auf dem Ablaufhahn aufsetzt. Dabei bildet sich am oberen Rand eine kleine Ritze. Wir haben das jetzt erst mal so gelassen, aber ich denke, es wäre besser, wenn man die durch Tape o.ä. abdichtet. Dazu später mehr.

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Dann kann es im Prinzip losgehen. Es kommt eine dünne Schicht Biomüll hinein, anschließend eine Hand voll EM-Bokashi. Das ist ein mit EM geimpfter Spreu. Ich habe zwar später noch gelesen, dass man den Biomüll vorher möglichst klein schneiden soll, aber wir haben das nicht getan, und ich glaube, es funktioniert trotzdem. Wichtig ist dann wahrscheinlich, dass der Biomüll dann immer gut gepresst wird, so dass keine Luft dazwischen bleibt.

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Anschließend kommt ein mit Sand gefüllter Plastiksack als Gewicht und Abdichtung dadrüber sowie der Deckel drauf.

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An Biomüll haben wir so ziemlich alles reingetan, was wir produziert haben. Sogar Schalen von Zitrusfrüchten und Gekochtes.

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Nach genau zwei Wochen war der Eimer voll. Seit einer Woche „ruht“ der Bokashi also, und seit gestern fließt die Sickerflüssigkeit unten durch die Bohlöcher raus. Wir konnten gestern 80ml abschöpfen. Diese Flüssigkeit sieht aus wie zu schwacher Kaffee und riecht wie stark vergorener Gemüsesaft – also sehr alkoholisch. Den Geruch nimmt man aber erst wahr, wenn man sehr nah herangeht. Auf der Oberfläche sind kleine weiße Flöckchen. Ich habe nun gelesen, dass diese Flüssigkeit sich bei Sauerstoffzufuhr schnell zersetzt und dann anfängt zu stinken. Das tut sie in unserem Fall zwar nicht, aber wegen der oben genannten Ritze durch das Höherstellen des inneren Eimers würde ich diese also in Zukunft abdichten.

Die Flüssigkeit habe ich mit 8l Wasser verdünnt (also 1:100) und damit erst mal die Pflanzen gegossen. Den Rest habe ich den Duschabfluss gegossen. Ich habe nun gelesen, dass man das Ganze bei der Abflussreinigung für eine bessere Wirkung unverdünnt verwenden soll. Kein Problem. Der Bokashi sickert ja wahrscheinlich noch ein Weilchen.

Wenn keine Sickerflüssigkeit mehr nachkommt, muss der Bokashi dann in Erde eingebuddelt oder in einer licht- und luftdichte Tüte gepackt werden und ruhen. In Erde ca. 2-3 Wochen, in der Tüte ca. 3 Monate. So weit sind wir ja noch nicht. Ich werde dann natürlich berichten.

5 große und kleine Projekte für einen umweltbewussteren Alltag

Ich mag Vorsätze nicht so. Lieber schaue ich zurück ins letzte Jahr und freue mich über die Dinge, die wir umgesetzt haben. Hier sind fünf große und kleine Projekte und auch Produkte, die Einzug in unser Leben gehalten haben.

  1. Wir haben seit August anteilig einen Schrebergarten. Yeah! Ich bin ein Großstadtkind, und einen Garten zu pflegen ist für mich in etwas so wie das erste Mal ein Kind zu wickeln. Ich hab das bestimmt schon mal irgendwo gesehen, aber selbst Hand anlegen? Ist eine ganz andere Liga. Macht aber Spaß.
  2. Aktuell gibt es ja nicht so viel zu tun, deswegen beschäftigen wir uns gerade mit dem Kompostieren zu Haus – dem Bokashi. Darüber werde ich dann mal berichten, wenn sich was getan hat.
  3. Dusch- und Haarwaschzeugverpackungsmüllreduzierung… tolles Wort, oder? Es fing damit an, dass ich für jemanden festes Haarshampoo besorgen sollte, weil es den Laden bei uns in der Stadt gibt. So viel kann man sagen, es gibt noch talentierte Verkäuferinnen, die es schaffen, einem den Geldbeutel zu leeren, ohne dass man mit schlechtem Gewissen rausgeht. Ich fand das Konzept ganz interessant: Extrahiere alles Flüssige aus dem Shampoo, dann brauchst du auch keine Flasche mehr. Ich habe mittlerweile verschiedene Arten ausprobiert und bin gerade bei Wolkenseifen gelandet. Na gut, Duschverpackung zu reduzieren, ist da wesentlich einfacher. Ich bin da auf Seife umgestiegen.
  4. Ein Deo ohne Aluminium, welches trotzdem wirkt? Ich habe die Suche schon aufgegeben und mich damit arrangiert, an schwitzfreien Tagen ein Bioprodukt aus der Drogerie und für Workshops oder Vorträge dann doch Alu zu nehmen. Und dann kam aus dem Naturwindel-Forum (wozu es nicht alles gut ist…) der Wolkenseifen-Tipp. Die Deo-Creme ist der Hit!
  5. Seitdem unsere Tochter mehr oder weniger aus Versehen mal einen Becher umkippt, haben wir quasi überall im Haus kleine und große Handtücher herumliegen. Der Schritt zum Stoffküchentuch war deswegen nicht so groß. Auf der Küchenarbeitsplatte liegt immer ein Stapel oller Waschlappen für kleinere und größere Unfälle bereit, oder auch mal für’s Händeabtrocknen zwischendurch. Man könnte es natürlich auch so hübsch machen wie hier, aber ich glaube, so wichtig ist mir die Ästhetik da nun auch wieder nicht. Die gebrauchten kommen mit zur Windelwäsche. Papierküchenkrepp wird seitdem erheblich seltener genutzt.

Wie ihr seht, sind es größtenteils kleine Dinge, die wir verändert haben. Sie sind nicht unbedingt bahnbrechend, aber sie erfordern auch keine wirklich tiefgreifende Lebensumstellung, was uns die Umsetzung sehr erleichtert. Vielleicht ist für euch ja auch etwas dabei?

Wir wünschen jedenfalls ein gutes 2014!

Liebe Grüße
Sören und Thu

GroVia AIO

Vor gut zwei Jahren begann ich den Blog mit einer Rezension über unsere Startwindel, der GroVia AI2. Seitdem ist so einiges passiert. Im letzten Jahr zählte ich ca. 29.000 Aufrufe. Anfang diesen Jahres habe ich ja einiges umgestellt. Und da war ich natürlich neugierig, ob sich das auf die Hits auswirkt. Nun, aktuell sagt die Statistik 99.500 für 2013 😉 Deswegen schiebe ich jetzt noch schnell einen Artikel nach, damit wir die 100.000 knacken! So viel sei gesagt, ich hätte mir das nie im Leben erträumt. Vielen Dank also vorweg an die Leserinnen und Leser!

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Der Zweijahreskreis schließt also hier mit einer weiteren GroVia – der mitwachsenden All-in-One Version. Diese habe ich bei Stephanie von der Windelmanufaktur testen dürfen, deswegen werde ich auch hier – wie bei der Ecobubs – keine Bewertung abgeben, weil sie nur einmal getragen wurde. Die GroVia AIO ist ein Sidesnapper. Bei unserem schmalen Kind finde ich Sidesnapper besonders toll, weil sie vorne sehr schlank sind. Tragebeispiele kann man an der Bottombumpers oder Blueberry Simplex 2.0 sehen.

GroVia verwendet innen nur Biobaumwolle, welche sich sowohl robust als auch weich anfühlt. Insgesamt sind 10 Schichten möglich. Zwei Schichten sind bereits mit der Windel verarbeitet. Vier weitere sind als Einlage am hinteren Ende fest vernäht. Wiederum vier weitere lassen sich als Booster am vorderen Ende einknöpfen. Durch diese Konstellation kann die Windel bedarfsgerecht eingesetzt werden. Faltet man den Booster noch einmal zur Hälfte, hat man vorne sogar 14 Schichten Stoff (hinten dann 6), was insbesondere bei Jungen besonders vorteilhaft ist. Darüber hinaus trocknet die Windel durch die ausklappende Einlage schneller als am Stück.

Angenähte Einlage
Angenähte Einlage
Einknöpfbare Einlage
Einknöpfbare Einlage
Vollständige AIO
Vollständige AIO

Der Außenstoff besteht aus Polyester, welches innen mit TPU beschichtet ist. Die Snaps von GroVia sind die besten, die ich an Stoffwindeln kenne. Die AIO lässt sich damit zweistufig verkleinern und wird an den Seiten zweireihig geschlossen.

Rückenansicht
Rückenansicht
Snaps
Snaps

Die einfachen Bein- und Rückenbündchen sind in GroVia-Manier recht breit und mit viel weichem Innenstoff gefüttert. Dadurch ergibt sich eine zwar grobe Kräuselung, die aber trotzdem dicht hält.

Beinbündchen
Beinbündchen
Beinbündchen
Beinbündchen
Rückenbund
Rückenbund

Insgesamt ist die GroVia sehr hochwertig verarbeitet. Ich habe immer das Gefühl, dass sie ewig halten wird. Nächstes Jahr zeige ich euch mal unsere ollen GroVias, damit ihr seht, was ich meine. Der Schnitt ist markentypisch recht schmal. Unserer Tochter hat die AIO perfekt gepasst, aber ich denke, es wird Kinder geben, bei denen es nicht so ist. Bei wem die AI2 nicht passen mag, der wird mit der AIO wahrscheinlich auch nicht glücklich. Ich glaube, bei dem einen Trageversuch hatte sie die Windel um die drei Stunden ohne nennenswerte Sättigungserscheinungen an. Die saisonal neu erscheinenden Muster machen die GroVia zu einem attraktiven Sammlerstück. Der Nachteil der AIO ist sicherlich, dass sie nur komplett nutzbar ist, und Einzelteile nicht so wie beim AI2-System ausgetauscht bzw. wiederverwendet werden können. Ich habe aber das Gefühl, dass sie saugfähiger ist als die AI2-Soaker. Ist aber auch nur eine Vermutung.

Preislich sind knapp 22€ für die Qualität und als AIO angemessen. Erhältlich sind sie bei Blumenkinder.eu und AnGeD.de.