Little Lamb Pocket – Bewertung

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  • Design: 3/5
  • Praktikabilität: 4/5
  • Passform: 4/5
  • Saugkraft: 5/5
  • Waschen und Trocknen: 5/5 (Pocketwindel), 4/5 (Einlage)
  • Preis: 4/5
  • Gesamturteil: 4,1/5

(Den Erfahrungsbericht dazu gibt es hier.)

Design (3/5)

llp_01Die Little Lamb ist etwas für Puristen. Im Schnitt ist sie sehr geradlinig, aber durchdacht, und auf Farbmuster wurde ganz verzichtet. Die aktuelle Farbauswahl (bright purple, lime green, aqua und white) finde ich allerdings ganz zufriedenstellend. Sie haben nicht so ganz die Farbbrillianz einer GroVia, aber sind zumindest schöner als nur das schnöde Weiß. Die Pocketwindel gibt es nur mit Druckknöpfen, die vorne verschlossen werden. In zwei Reihen stehen jeweils 8 Knöpfe zur Verfügung. Der Rückenbund ist sehr elastisch genäht. Im Gegensatz zur GroVia ist die Windel vollständig elastisch gesäumt. Bei der GroVia ist der Gummibund im Stoff vernäht, so dass der Bund schön weich gepolstert ist. Dies ist hier nicht so. Nichtsdestotrotz gab es bis jetzt keine Striemen oder ähnliches.

Die Pocketwindel besteht aus zwei Lagen. Die äußere Lage ist aus Mikrofaser und innen mit wasserundurchlässigem PUL beschichtet. Die innere Lage ist aus einem Fleecestoff, der am Rücken einen eingenähten Schlitz hat. Dort werden die Einlagen hineingestopft. Der Fleecestoff hat zwei Funktionen. Zum einen verhindert er, dass die Babyhaut nicht direkt mit dem PUL in Berührung kommt, zum anderen lässt er Flüssigkeit durch, fühlt sich dabei aber immer relativ trocken an. Für Erwachsene ist das Berühren dieses Stoffes Geschmackssache. Manche können dieses Synthetische nicht ausstehen. Für Allergikerkinder ist der Stoff wahrscheinlich auch nichts.

Fleeceoberfläche
Fleeceoberfläche
Taschenöffnung
Taschenöffnung

Das Highlight der Windel ist der doppelt genähte Beinabschluss, im Englischen „gusset“ genannt. Dieser verhindert jegliches Durchkommen und Durchnässen. Dadurch, dass das Extrastück Stoff relativ großzügig angenäht ist, ist es auch möglich dickere Einlagen zu verwenden und trotzdem einen anliegenden Beinabschluss zu haben.

Doppelter Beinabschluss
Doppelter Beinabschluss

Der Pocketwindel beigefügt ist eine Falteinlage aus Bambusviskose. Diese fühlt sich vor dem ersten Waschen wunderbar weich und flauschig an. Naja, der Schein trügt. Nach dem ersten Waschen wird der Stoff schon fest. Nach ein paar Wäschen ist er auch nicht mehr flauschig.

Jedenfalls ist die Little Lamb kein Ausbruch an Cuteness. Aber sie ist auch nicht furchtbar hässlich. Unauffällig ist vielleicht der richtige Begriff dafür. Deswegen gibt’s 3 Punkte.

Praktikabilität (4/5)

Die Little Lamb wird wie folgt angelegt: Falteinlage zwei Mal längs falten, in die Tasche hineinstopfen, anlegen, zuknöpfen.

Das Stopfen erfordert etwas an Übung. Ich mach das so, dass ich das vordere Ende festhalte und mit der ganzen Hand in die Windel bis nach unten hineinschiebe. Von außen greife ich mit der anderen Hand das Ende, dann ziehe ich die eine Hand wieder raus. Dadurch glättet sich die Einlage in der Windel. Das Ganze dauert vielleicht 15 Sekunden, ist also nicht die Welt.

Falteinlage in der Taschenöffnung
Falteinlage in der Taschenöffnung

Zum Waschen muss die Einlage wieder rausgeholt werden. Dafür schüttelt man die Windel über dem Windeleimer aus. Durch das Eigengewicht der vollgesogenen Einlage fällt sie ganz von selbst heraus. Die Hände macht man sich jedenfalls nicht dreckig.

Die Druckknöpfe sind nicht ganz so praktikabel wie ein Klettverschluss. Deswegen gibt es einen Punktabzug.

Passform (4/5)

Die Gummibünde sind sehr elastisch, so dass sich die Windel schön sanft am Babykörper anschmiegt. Diese Elastizität kompensiert auch die Tatsache, dass die Taille und Beinweite nur durch Druckknöpfe eingestellt werden kann. Im Schritt ist die Windel zwar breiter als die GroVia, aber das ist nicht verwunderlich, gehört die GroVia doch zu den schmalsten auf dem Markt. Sie ist jedenfalls auch nicht zu breit. Wenn man die Windel etwas straffer knöpft, stehen die Säume vom Bund etwas ab. Das ist aber nicht weiter schlimm, sobald ein Body drüber gezogen wird. Insgesamt trägt die Windel mit der mitgelieferten Einlage nicht so sehr auf. Da wir sie meistens für die Nacht verwenden und entsprechend mehr stopfen, wird der Hintern natürlich ein wenig voluminöser. Das Kind kann sich aber trotzdem noch eins A bewegen.

Die Little Lambs gibt es in 3 Größen. 1 geht von 3-9kg, 2 geht von 9-17kg, und 3 ist für 17kg+. Da wir erst mit 6 Monaten mit der Größe 1 angefangen haben (damals ca. 7kg), kann ich nichts zur Passform in den ersten 6 Monaten sagen. Ich schätze, einem Neugeborenen wäre sie viel zu groß. Größe 1 passt mit zur Zeit 9kg noch bei einer Einstellung am vorletzten Knopf. Wir haben aber auch bereits eine Größe 2, die schon bei kleinster Einstellung passt. Es gibt also genügend Spielraum für Übergangszeiten.

Größenunterschied zwischen 1 und 2
Größenunterschied zwischen 1 und 2

Dadurch, dass das Windelpaket etwas größer ist und die Druckknöpfe nicht so flexibel sind wie Klettverschlüsse, gibt es einen Punktabzug.

Saugkraft (5/5)

Uns reicht die Little Lambs als Nachtwindel, wenn man sie mit der Falteinlage (oder einer anderen Prefold) und einem Booster stopft. Das heißt, die Kleine schläft bis zu 14 Stunden darin. Die Fleeceoberfläche fühlt sich am nächsten Morgen immer noch angenehm trocken an. Da unsere Tochter anscheinend nicht zu den Vielpinklern gehört, ist die Little Lamb vielleicht nicht jedem für die Nacht zu empfehlen, denn auch die Stopfmöglichkeiten sind begrenzt. Aber sie ist sicherlich für längere Tragzeiten am Tage geeignet.

Booster auf Falteinlage
Booster auf Falteinlage

Waschen und Trocknen (5 und 4/5)

Die Pocketwindel lässt sich prima waschen und (auf der Leine getrocknet) spätestens am nächsten Tag wieder verwenden. Die Falteinlage benötigt da schon etwas länger. Aber dadurch, dass man sie zum Trocknen ja ganz ausbreiten kann, hält sich auch dies in Grenzen. Nach nun ca. 4 Monaten Dauergebrauch ist die Fleeceoberfläche natürlich nicht mehr neu. Sie pilet aber auch nicht, und – was auch toll ist – sie ist ziemlich schmutzunempfindlich. Die Falteinlage ist, wie bereits oben erwähnt, leider nicht mehr so flauschig wie beim Neukauf.

Preis (4/5)

Die Pocketwindel kostet direkt beim Produzenten 15€. In Deutschland gibt es sie zur Zeit sogar noch günstiger (allerdings nur in weiß)! Da kann man gar nicht so viel falsch machen…

Hier erhältlich:

Gesamturteil (4,1/5)

Wir benutzen sie hauptsächlich nachts, weil sie sich so gut dafür pimpen lässt und entsprechend zuverlässig ist. Aber für tagsüber ist sie auch prima, um längere Tragzeiten zu erreichen. Könnte insgesamt schicker sein, aber dafür ist sie wirklich günstig.

5 Gedanken zu „Little Lamb Pocket – Bewertung“

  1. Hübsche Windel und gute Bilder:-)

    Aber warte ab, bis die mal richtig vollg*sch*ss*n ist, dann fällt die Einlage nicht mehr von alleine in den Windeleimer und man muß sich doch die Hände schmutzig machen. So ist das bei Taschenöffnungen, die _in_ der Windel sind – leider.
    Mein Tipp: schau Dir mal die BabyKanga an.

    Ich mag Deine Beschreibungen:-)))

    1. Hallo Muckelmama,

      das passiert uns zum Glück nicht mehr. Der Stuhl ist schon fest genug und wird einfach mit (oder inzwischen sogar auch ohne) Papiervlies im Klo entsorgt. Bis jetzt sind die Hände nicht schmutzig geworden… Danke für die BabyKanga-Tipp! Schau ich mir mal an.

      Danke auch fürs Lob 🙂

      Viele Grüße,
      Thu

  2. Hallo,
    Danke für den ausführlichen Bericht!
    Mit welchem Waschmittel wäscht du denn die little lambs?
    Liebe Grüße!

    1. Hallo isa,

      die Pockets sind ja aus PUL Polyester und Mikrofleece. Da ist das Waschmittel im Prinzip egal, wenn es nicht zu viel Seife enthält.

      Lg Thu

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